Die Druck!-Redaktion schaltet antiproduktivistische Verspätungsmeldungen bei Insta, was ist das los? Hier kommt sowas wie ein Transparenzbericht. Und ein Extra: Dankeschön und Empfehlungen für ein belesenes Wochenende.
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Transparenz ist bei Fridays For Future ein Schlüsselbegriff. Keine*r von uns weiß genau, welche Transparenz gemeint ist, das legt jede*r für sich aus, aber wichtig finden wir sie alle. Das Problem der Schwammigkeit haben, scheint mir, sehr viele Wörter mit großer Bedeutung – wohl weil an die Stelle einer Definition viele, verschiedene Interpretationen treten.
„Transparenz ist in der Politik und im politischen Diskurs eine Forderung bzw. ein für erstrebenswert gehaltener Zustand frei zugänglicher Informationen und stetiger Rechenschaft über Abläufe, Sachverhalte, Vorhaben und Entscheidungsprozesse“, steht bei Wikipedia. Wir vom Druck!-Magazin halten diesen Zustand auch für erstrebenswert und deshalb – und jetzt komme ich zum Punkt – hier ein kurzer Einblick in unseren „Redaktionsalltag“. Und eine Erklärung, warum von uns so wenig kommt in letzter Zeit.
Lohnarbeit nervt
Druck! ist im März auf die Initiative von Ben hin entstanden. Das war eine Zeit, in der der Lockdown uns vom Organisieren, von Schule, Lohnarbeit und Uni weitestgehend frei gegeben hat. Diese Zeit ist vorbei gegangen, was gut ist, und jetzt haben wir wieder recht normale Leben, was auch gut ist, aber diese sind verbunden mit verschiedenen Verpflichtungen, was manchmal nervt. Wir machen Lohnarbeit, um Mieten zu bezahlen, studieren und gehen in die Schule, um Abschlüsse zu bekommen, damit wir später eine bessere Lohnarbeit bekommen, wir organisieren wieder Protest, kurzum: Wir haben wenig Zeit.
Aber dennoch liegt uns Druck! am Herzen (und wir hoffen, Euch treuen Leser*innen der immer noch ersten Stunde, auch) und wir machen weiter! Versprochen. In meiner Schublade liegen zum Beispiel noch zwei spannende Interviews, eines über Commonismus und eines über Probleme der Klimagerechtigkeitsbewegung. Die warten nur darauf, von mir überarbeitet und von Euch gelesen zu werden. Es wird großartig!
Eine Runde Liebe
Ganz ohne eine gute Wochenendlektüre wollen wir Euch nicht aus diesem Freitag entlassen, darum hier einige Empfehlungen. Über Reden, mit denen, die man hassen sollte, hat die afrodeutsche Regisseurin Mo Asumang einen spannenden Essay für die taz geschrieben. Klare Worte über die USA findet Greta Thunberg in ihrem Tagebuch über sechs Monate Amerikareise in der Times: „North Carolina: Where not even the vegetarian salad bars have vegetarian options.“ Der Text ist wirklich sehr lesenswert. Er ist auf Englisch verfasst. Und erleuchtet wurde ich diese Woche von der schlauen Carolin Emcke, Autorin von Gegen den Hass und Wie wir begehren (die Ihr auch lesen solltet), im Interview-Podcast für Ausdauernde, Alles gesagt?, von der Zeit.
Bleibt nur noch, Euch zu danken, dass Ihr uns lest und uns Feedback gebt. Wir sind so froh, dass es Euch gibt und wir für Euch schreiben dürfen.